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Handball-Verbandsliga
Abstiegsangst? Ein Tabu-Wort für die HG Elm
Von Jörg Kleinert

Schöppenstedt. Zum Jahreswechsel ist die Handballgemeinschaft aus Schöppenstedt und Schöningen Vorletzter. So will Trainer Geis sie zum Ligaerhalt führen.


Die Hinrunde wird zwar erst am 19. Januar mit dem Heimspiel gegen den MTV Braunschweig II abgeschlossen, doch nach zehn absolvierten Spieltagen ist klar: Im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga werden die Männer der HG Elm in den verbleibenden zwölf Partien von Mitte Januar an den ein oder anderen Kraftakt hinlegen müssen. „Wir sind aber davon überzeugt, dass uns der Klassenerhalt gelingen wird“, sagt HG-Trainer Christoph Geis. „Wir müssen nur zwei Mannschaften hinter uns lassen.“ Aktuell belegt die HG mit zwei Siegen aus zehn Spielen den vorletzten Tabellenplatz.

HG Elm: Mehr Team-Spiel, weniger Solo-Aktionen

Das Potenzial innerhalb seiner Mannschaft sei vorhanden, ist der 69-Jährige überzeugt. Zwar hätten seine Jungs noch immer Schwierigkeiten, ihr Auftreten an das gehobene Niveau in der Verbandsliga anzupassen. Das Tempo sei schneller, die körperliche Intensität höher als noch in der Landesliga, aus der die Elm-Handballer im vergangenen Sommer als Staffelfünfter aufgestiegen waren. Eine Klasse tiefer hätten seine Jungs sich aus brenzligen oder engen Spielsituationen häufig mit Einzelaktionen befreit. „Das funktioniert in der Verbandsliga nicht mehr“, weiß Geis. Auf diesem Niveau seien das mannschaftliche, das gruppentaktische Spiel das A und O. Nur so seien gegnerische Abwehrreihen in Bewegung und somit in Verlegenheit zu bringen.


Philipp Nabel: Abwehrchef und Zielspieler
2024 PN gegen Lafferde
Philipp Nabel (mit Ball) organisiert bei der HG Elm nicht nur die Abwehrarbeit. Der 30-Jährige glänzt in der Offensive auch als zuverlässiger Kreisläufer. © regios24 | Olaf Hahn / Archiv

Trotz der aktuell nicht gänzlich befriedigenden sportlichen Situation habe er in den vergangenen Wochen auch Erkenntnisse über seine Mannschaft gewonnen, die er auf der Plus-Seite vermerken möchte, sagt Geis. „Im Tor sind wir gut besetzt, und in der Abwehr stehen wir recht stabil.“ Organisiert werde die Defensive zentral von Philipp Nabel, der nicht nur beim Handball-Verbandsligisten HG Elm, sondern auch beim Fußball-Bezirksligisten FC Heeseberg den Laden hinten zusammenhält. „Darüber hinaus wird Philipp für uns auch offensiv am Kreis immer wichtiger. Mit seiner körperlichen Wucht ist er kaum zu halten“, sagt Trainer-Routinier Geis. Auch das Zusammenspiel zwischen Kreisposition und Rückraum habe sich zuletzt verbessert, betont der HG-Coach.


2024 JHV und CG„Wir haben auf dieser Position viele junge Spieler mit Talent, von denen aber noch keiner den Durchbruch geschafft hat.“ Christoph Geis Trainer der HG Elm, der im linken Rückraum seiner Mannschaft noch brach liegendes Potenzial ausgemacht hat

An ein paar Stellschrauben wolle er mit seiner Mannschaft, die er kurz nach Jahresbeginn zurück im Training erwartet, noch drehen, kündigt Geis an. Vor allem aus dem linken Rückraum müsse seine Mannschaft noch mehr Druck und Torgefahr entfachen. „An diesem Bereich unseres Angriffsspiels müssen wir arbeiten“, betont Geis. „Wir haben auf dieser Position viele junge Spieler mit Talent, von denen aber noch keiner den Durchbruch geschafft hat.“ Nur gut, dass sich Routinier „Valli“ Tirna bereiterklärt hat, je nach beruflicher Belastung in der zweiten Saisonhälfte zumindest in den Heimspielen auszuhelfen.

HG Elm baut ein Team mit Zukunft auf

Um die Zukunft seiner Mannschaft mache er sich aber nicht wirklich Sorgen, sagt Geis. „Ich könnte eine erste Sieben nur mit Spielern aufstellen, die unter 21 Jahre alt sind. Der Verein befindet sich auf einem guten Weg, sollten irgendwann einmal einige der älteren Spieler aufhören.“ Auch um seine persönliche Zukunft sorgt sich Geis nicht. Bleibt er über den Sommer 2025 hinaus Trainer der HG Elm? „Mal sehen, ob die Verantwortlichen im Verein weiter mit mir planen. Ich habe keinen Druck“, so Geis, der indes betont, dass er gerne mit seiner Mannschaft zusammenarbeite. „Es herrscht eine gute Kommunikation, ein gutes Verständnis untereinander.“ Klar ist nur, dass er sein zweites handballerisches Amt parallel fortsetzen werde, so Geis. Der Hannoveraner ist sportlicher Leiter beim Hannoverschen SC und somit verantwortlich für die Belange von rund 25 Mannschaften des HSC.


Wolfenbütteler Nachrichten vom 12.12.2024 (Onlineausgabe)

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