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Binnen 17 Sekunden dreht Schöningen das "Lotterie"-Spiel
Landesliga der Männer: Nervenstarkes Eickelen-Team gewinnt mit 31:30 beim MTV Geismar


SCHÖNINGEN.  Enorme Nervenstärke zeigte Handball-Landesligist HSG Schöningen beim MTV Geismar. Mit dem Schlusspfiff verwandelte Tobias Libbe einen Siebenmeter zum glücklichen 31:30 (13:16)-Sieg. Schöningen verbesserte sich durch den Erfolg auf Platz 3.

17 Sekunden zuvor hatte nichts auf dieses Happy End für die Schöninger hingedeutet. Geismar lag 30:29 vorne. Dann glich die HSG aus und provozierte in der Abwehr ein Offensivfoul der Hausherren. Den letzten Schöninger Ballbesitz stoppte Geismar regelwidrig, so dass die Schiedsrichter auf Strafwurf für die Gäste entschieden. Libbe zeigte sich ebenso nervenstark wie bei vier Versuchen zuvor und sicherte den schmeichelhaften HSG-Erfolg.

Laut Schöningens Trainer Heinz Eickelen litt das Spiel unter der eigenwilligen Leitung der beiden Regelhüter. "Die Schiris waren eine Katastrophe. Für beide Mannschaften war das wie Lotterie-Handball, weil die Spieler oft nicht wussten, wofür sie bestraft wurden."

Einer der Leidtragenden war Schöningens Alex Botoaroga, der in der 22. Minute für ein harmloses Stoßen die rote Karte sah. René Libbe folgte ihm in der zweiten Halbzeit nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig auf die Tribüne. Dass sie in der Schlussphase noch einmal heran kamen, verdankten die Schöninger auch ihrem Keeper Stephan Dreyzehner, der zur Stelle war, als die Mannschaft seine Paraden brauchte.

HSG Schöningen: Dreyzehner – Klose 3, René Libbe 3, Schmidt 6, Botoaroga 3, Tobias Libbe 5, Sievert 1, Krause 4, Urban 3, Soltysiak 3, Tinguely.   jk

Braunschweiger Zeitung vom 21.02.2011



Landesliga Herren: MTV Geismar – HSG Schöningen 30:31 (16:13)
Unglückliche Niederlage mit bitterem Beigeschmack


Durch die Heimniederlage gegen die HSG Schöningen geht die Talfahrt der 1.Herren weiter. Dieser vierte doppelte Punktverlust in Folge war nicht nur überflüssig wie ein Kropf, sondern kam am Ende auch unter äußerst fragwürdigen Umständen zustande, aber der Reihe nach.

Von Anfang an war die Heimmannschaft leicht überlegen und hielt stets einen knappen Vorsprung, ohne sich jedoch absetzen zu können. Die Defensive stand zu Beginn sehr gut, drei Gegentore nach 13 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Probleme bereitete jedoch wieder die Offensive, da, wie zuletzt gegen Plesse, einige gute Möglichkeiten ausgelassen wurden. Im weiteren Verlauf des Spiels ließ beim MTV dann die Defensivleistung nach, die Trefferquote wurde aber besser, sodass bis zum Halbzeitstand von 16:13 auf beiden Seiten noch viele Tore bejubelt werden konnten.

In der Halbzeit hatten alle MTVer ein gutes Gefühl und man wollte die gute Defensivleistung zu Beginn der Partie mit der verbesserten Abschlussquote ab Mitte des ersten Abschnitts kombinieren und möglichst zwei Punkte mitnehmen.

Leider konnten beide Vorhaben nicht zu 100 Prozent umgesetzt werden. In der Defensive fielen reihenweise unnötige Gegentore. Entweder die Außenspieler rückten zu weit ein und ließen ihren Gegenspielern zu viel Raum, im Zentrum wurden die Arme nicht gehoben oder die Torhüter kassierten Würfe aus Nullwinkeln, sprich fast jeder machte Fehler. Die Abschlussquote war zwar nicht unterirdisch, allerdings auch nicht besonders gut, speziell von außen wurden einige Fahrkarten quittiert, zudem wurden insgesamt auch wieder drei Siebenmeter verworfen. Trotzdem konnte zwischendurch eine vier Tore-Führung (24:20) erspielt werden. Anstatt die Partie jedoch ruhig zu Ende zu spielen, wurde im Angriff vorschnell abgeschlossen und die Abwehr zeigte sich weiter löchrig, sodass es bis zum in die Schlussminuten spannend blieb und ein Unentschieden das logische Ergebnis gewesen wäre. Was sich in den letzten Minuten der Partie abspielte lag jedoch nicht mehr in der Hand der Spieler.

Der MTV erzielte ca. 60 Sekunden vor dem Ende das 30:29, Schöningen spielte sich im folgenden Angriff eine gute Chance heraus und erzielte das 30:30. Der MTV war damit 20 Sekunden vor dem Ende in Ballbesitz. Direkt nach dem Anwurf unterbrach ein Schöninger Spieler den Angriff des MTV mit einem Foul. Die „Unparteiischen“ unterbrachen ihrerseits das Spiel und zogen die rote Karte. Auf Geismaraner Seite freute man sich schon, die letzten Sekunden in Überzahl zu einer letzten guten Torchance nutzen zu können. Zur Überraschung der meisten Anwesenden zeigte das Gespann aber in die andere Richtung und verwies Jens Kölbel des Feldes. Es unterstellte ihm einen absichtlichen Ellenbogenschlag an den Kopf seines Gegenspielers und gab ihm eine rote Karte ohne Bericht. Klingt komisch, ist aber so. Die Heimmannschaft fügte sich in ihr Schicksal und wollte nun den einen Punkt retten, hatte die Rechnung aber ohne die beiden „Unparteiischen“ gemacht. Ein Schöninger Außenspieler lief hinter der am Sechser stehenden Abwehr ein, kam dabei zu Fall und schrie (kein Vorwurf, man kann es ja versuchen). Dazu warf einer seiner Mitspieler den Ball in Richtung Torraum, jedoch weniger in die Nähe seines Mitspielers. Was dann ertönte war nicht der Schlusspfiff, sondern der des Torschiedsrichters, der genüsslich auf den Siebenmeterpunkt deutete. Klingt komisch, ist aber so. Die HSG nahm das Geschenk dankend an und feierte ihren knappen Auswärtssieg.

Wie bereits angedeutet, ist der MTV selber schuld, dass die Partie am Ende noch auf Messers Schneide stand, allerdings heißt das nicht, dass die Schiedsrichter dann machen können was sie wollen und den endgültige Spielausgang nach subjektive Kriterien entscheiden. Letztendlich war die Schlussminute nur die Krönung der völlig indisponierten Vorstellung der Spielleitungen. Über die gesamten 60 Minuten reihten sich nicht nachvollziehbare Entscheidungen aneinander, die auf beiden Seiten für Unverständnis sorgten. Klarste Fouls, wie Griffe in den Wurfarm, schubsen in der Luft oder Gesichtstreffer wurden geflissentlich ignoriert, vielmehr bestraften die Schiedsrichter Phantomfouls, die ihrer offenbar blühenden Fantasie entsprangen und verteilten fleißig Meckerstrafen für gucken und nichts sagen. Spieler beider Mannschaften waren sich einig, dass das Spiel so keinen Spaß macht. Fehler der Schiedsrichter gehören zum Spiel wie Fehlwürfe und Fehlpässe, allerdings scheinen die beiden das Regelbuch nur vom Hörensagen zu kennen. Es wären ja schon alle zufrieden gewesen, wenn die Unparteiischen wenigsten eine Linie verfolgt hätten, auf die man sich einstellen kann und die dem Handballsport, wie wir ihn kennen, nahe kommt, aber auch das war nicht der Fall. Man kann froh sein, dass beide Mannschaften zumeist fair agierten und die Inkompetenz der Schiedsrichter nicht auszunutzen versuchten. In diesem Fall zählt auch das Totschlagargument, dass es nicht genügen Schiedsrichter gibt und man froh sein kann, dass es einer macht nicht. Es ist mit Sicherheit keiner froh, wenn die beiden eine Halle betreten. Man kann nur an alle Vereine appellieren, die Schiedsrichterförderung voranzutreiben, damit diese beiden Fossilien endlich den Griff zur Pfeife untersagen kann.

Tor: Schmidt, Gerloff

Feld: Wieneke (6), Dankert (2), Salzmann, Leuschner, Cremer (3), Wagner (1), Deiters (5), J. Kölbel (3), M. Kölbel (8), Nagel (2)

Veröffentlicht von Malte Deiters

Quelle: Homepage MTV Geismar

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